Das Wabi Kusa Experiment: Soil Kugeln formen
Jedes Wabi Kusa beginnt mit dem Soil. In diesem Artikel zeige ich dir im Detail, wie ich meine Soil Kugeln knete und bepflanze.
In Internetforen und Blogs findet man einen Unzahl an verschiedenen Rezepten, wie man Soil Kugeln für Wabi Kusa selbst herstellen kann. Was davon wirklich funktioniert, was zu umständlich oder zu einfach ist, das ist oft nicht einfach zu beurteilen.
Das Rezept
Hier probiere ich einfach eine Variante aus, die ich gefunden habe. Das Rezept klingt für mich sehr logisch und simpel. Einfach ADA Aqua Soil Amazonia mit etwas Wasser mischen und gut durchkneten, bis die Soil Kugel gut zusammen hält.
Tipps für gelungene Wabi Kusa Soil Kugeln:
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- Am besten lassen sich die Kugeln formen, wenn das Soil nicht zu nass ist
- Vor allem zu Beginn ist es wichtig, die Soil Kugeln irgendwie zusammen zu halten. Abgeschnittene Damenstrümpfe sind dafür offensichtlich beliebt, ich habe es versucht und das klappt perfekt (Ich habe es auch ganz ohne versucht – klappt nicht).
- Die Soil Kugel sollte im Gefäß nicht zusehr im Wasser stehen, da sie sonst zu Beginn sehr leicht auseinander fallen kann.
Das Kneten ist eine etwas schmutzige Angelegenheit. Nächstes Mal werde ich Einmalhandschuhe verwenden.
Die fertigen Kugeln – noch ohne die Strümpfe.
Jetzt ist die Soil Kugel bereit um bepflanzt zu werden.
Pflanzen für Wabi Kusa
Die Auswahl der Pflanzen ist nicht einfach. Ich habe für meine ersten Wabi Kusa einfach Pflanzen aus meinen Aquarien und neue InVitro Pflanzen verwendet. Pflanzen aus dem Aquarium zu nehmen ist allerdings nicht die einfachste Variante, da diese Pflanzen bereits an das Leben unter Wasser gewohnt sind. Im Wabi Kusa müssen sie sich erst wieder an das Leben über Wasser gewöhnen.
Tropica 1-2-GROW! Staurogyne repens – In-Vitro AquariumpflanzeStaurogyne repens wächst in meinen Wabi Kusa sehr gut.
Pflanzen einsetzen
Ich bereite die Pflanzen vor. Hier gibt es keinen Unterschied, ob ich sie ins Aquarium setze oder in ein Wabi Kusa. Ich reinige die Pflanzen, wasche die InVitro Nährlösung ab und entferne abgestorbene Pflanzenteile.
Soil Kugeln mit den vorbereiteten Pflanzen.
Das Einsetzen der Pflanzen ist etwas mühsam.
Ich versuche einige verschiedene Arten, die Pflanzen in die fertigen Soil Kugeln zu setzen. Mit der Scaping Pinzette, mit einem Stäbchen und einer kleinen Pinzette. Es ist richtige Kleinarbeit. Geduld ist gefragt.
Ich pflanze die eher höheren Pflanzen in die Mitte und rundherum kleinere Pflanzen. Meine Idee wäre, dass man das Glas mit den Wabi Kusa von allen Seiten betrachten kann.
Die Kugeln ins Gefäß geben und warten
Die fertig bepflanzten Wabi Kusa kommen nun in ein vorbereitetes Glas. In dieses Glas habe ich aus optischen Gründen eine kleine Schicht feinen Aquariumsand gefüllt. Darauf platziere ich nun die Wabi Kusa.
Ich besprühe die Wabi Kusa das erste Mal mit Wasser und fülle auch etwas Wasser in das Glas, damit der Sand gut feucht ist. Zum Abschluss gebe ich Frischhaltefolie über das Glas, damit die Pflanzen ausreichend Luftfeuchtigkeit haben und nicht austrocknen. Vor allem für die Pflanzen, die ich aus dem Aquarium genommen habe, ist das sehr wichtig.
Jetzt heißt es zusehen und warten.
Den Faktor Zeit habe ich bei meinen Wabi Kusa wirklich unterschätzt. Die Pflanzen wachsen über Wasser deutlich langsamer als unter Wasser.
Die Pflege der Wabi Kusa ist bis jetzt sehr unkompliziert. Wirklich die einzige Pflegemaßnahme ist, die Pflanzen immer wieder zu besprühen. Ich halte mich hier an keinen genauen Zeitplan, sondern sprühe, wenn ich an dem Glasbehälter mit den 3 Kugeln vorbeilaufe und daran denke. Das kann 1 mal am Tag sein oder 4 mal. Manchmal sprühe ich 3 Tage lang gar nicht, wenn ich nicht zuhause bin. Das war bis jetzt kein Problem.
Düngen ist nicht erforderlich. Das leidige Aquascaping Thema CO2 Düngung fällt beim Wabi Kusa weg, denn die Luft enthält ausreichend CO2.
Einen großen Vorteil von Wabi Kusa habe ich in der Wartezeit schon kennengelernt. Algen sind hier kein Thema.
Das Wabi Kusa ist soweit fertig.
So geht es weiter
Meine ersten Wabi Kusa wachsen mittlerweile seit zwei Monaten. Ich bin gespannt wie sich die Pflanzen weiter entwickeln. Die kommende Herausforderung wird sein, die Folie über dem Glas langsam zu entfernen.
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